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Cushioning - Definition & Bedeutung
Dating-Lexikon

Cushioning – Definition & Bedeutung

Hinter dem Dating-Trend “Cushioning” verbirgt sich der Wunsch nach Sicherheit und die Angst vor dem Alleinsein: Der Cushioner flirtet trotz vorhandener Beziehung nebenbei mit einer oder mehreren anderen Personen und hält diese sozusagen als Notlösung bereit. Wenn die aktuelle Partnerschaft dann fehlschlägt, gibt es mindestens eine weitere Person, die den Verlust wieder kompensieren kann. Durch das Cushioning sollen somit Liebeskummer und Einsamkeit vermieden werden. Cushioner stürzen sich von einer in die nächste Beziehung, können dabei aber nicht wirklich Nähe oder Geborgenheit aufbauen. Durch dieses Verhalten ist die Person, die das Cushioning betreibt, zwar immer in Beziehungen, verpflichtet sich aber nie richtig, da eine Notlösung bereitsteht.

Der typische Ablauf beim Cushioning

Auch in sehr guten, starken Partnerschaften ist es normal, dass beide Partner Augen für die Attraktivität anderer Menschen haben. Dies bleibt glücklicherweise jedoch meist beim Schauen. Beim Cushioning jedoch, geht die Person weiter. Zwar ist eine solide Partnerschaft vorhanden, diese scheint jedoch nicht sicher genug zu sein und der Cushioner hat aus unterschiedlichen Gründen Angst allein zu sein. Durch diese Angst will er für ein Polster sorgen und spricht somit andere Personen an, flirtet mit diesen und stellt sicher, dass diese bereitstehen, wenn die aktuelle Beziehung scheitert.

Zu Beginn einer neuen Beziehung scheint alles in Ordnung zu sein. Die Verliebtheit ist groß und der neue Partner scheint perfekt zu sein. Dies jedoch kann sich ändern, wenn der Alltag in die Partnerschaft einkehrt. Je besser sich Paare kennenlernen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier Dinge auffallen, die am Partner stören. Das Cushioning dient hierbei für den Cushioner als Sicherheit. Auch wenn die Liebe versagt, warten bereits die Nächsten auf eine Chance und Liebeskummer oder Einsamkeit werden somit durch einen Lückenfüller vermieden.

Heutzutage ist es durch Dating-Apps und Social Media unglaublich einfach mit interessanten Frauen und Männern zu chatten. Der Cushioner geht hierbei systematisch vor und liket Facebook-Beiträge eines Nutzers, hinterlässt nette, charmante Kommentare, verteilt kleine Herzen auf Instagram und sorgt somit dafür, dass er immer präsent bleibt. Auch Nachrichten sind häufig nicht ausgeschlossen, da so eine emotionale Bindung aufgebaut werden kann – sozusagen eine Online-Beziehung. In der Regel findet kein Sex statt so lange die Beziehung im wahren Leben noch existiert.

Bricht die Beziehung, die der Cushioner im wahren Leben führt dann zusammen, kommen die anderen Singles, die sich der Cushioner über längeren Zeitraum warmgehalten hat zum Einsatz. Das Cushioning schützt somit scheinbar vor dem Herzschmerz, der durch das Ende der Beziehung entsteht. Voller Tatendrang stürzt sich der Cushioner somit in eine neue Beziehung, um dann wieder nach alten Mustern vorzugehen.

Herkunft des Begriffs

Das Wort “Cushioning” leitet sich von dem englischen Begriff “cushion” ab. Dies heißt übersetzt Polster oder Kissen. Cushioner, welche diese Technik anwenden, möchten sozusagen “weich fallen”. Endet eine Partnerschaft, gibt es mindestens eine andere, aber oft mehrere Personen, durch die der Cushioner dann sanft fallen kann. Er oder sie stürzt sich direkt in die nächste Beziehung.

Typische Verhaltensmuster

So erkennst du, ob du selber Cushioner bist

Cushioning oder Freundschaft? Einige Menschen haben enge Beziehungen zu ihren Freunden, woran nichts auszusetzen ist und was nicht heißen muss, dass es sich hierbei um Cushioning handelt. Die folgenden Kriterien machen den Unterschied deutlich:

  • Regelmäßiger Kontakt mit einer oder mehreren Personen, bei dem es um sexuellem Interessen geht oder sexuelle Gedanken aufkommen
  • Die Unterhaltungen und Chats werden vor dem Partner geheim gehalten
  • Sexuelle Fantasien über die “Cushions” sind vorhanden
  • Dating-Fantasien, wenn die aktuelle Beziehung endet
  • Hoher Bedarf an Aufmerksamkeit und Anerkennung von anderen Personen außerhalb der eigenen Partnerschaft

So erkennst du, dass du Opfer von Cushioning geworden bist

  • Der Partner ist ständig mit dem Smartphone beschäftigt und du kannst nicht sehen, was er oder sie gerade damit macht
  • Das Smartphone oder Tablet bleibt nie allein im Raum, da das Risiko zu groß ist, dass beim Betrachten des Bildschirms die Gespräche mit anderen oder die installierten Dating-Apps entdeckt werden könnten
  • Der Partner ist nicht besonders an der Beziehung interessiert, kann schlecht Entscheidungen treffen, welche die Zukunft betreffen und bringt sich nicht in die Beziehung ein

Gründe für das Cushioning

Einige Cushioner sind noch nicht bereit dazu, eine Bindung durch eine Partnerschaft einzugehen. Dies kann die Angst vor der dauerhaften, festen Beziehung sein, oder die Erwartung, dass diese auf Dauer sowieso keine Chance hat, da bisher alle engen Bindungen gescheitert sind. Um nicht verwundbar zu sein, wendet sich der Cushioner dann gleich an mehrere Partner, die zukünftig als Polster dienen. Dementsprechend ist, wenn die eigentliche Beziehung scheitert, immer mindestens einen Notnagel vorhanden und bereit die Chance zu nutzen eine Beziehung einzugehen. Neben der scheinbaren Sicherheit, die durch das Cushioning entsteht, erhält der Cushioner zusätzlich Aufmerksamkeit von allen Seiten, welche dem Ego natürlich sehr guttut.

Probleme, die durch Cushioning entstehen

Cushioning hinterlässt ihre Spuren in der bestehenden Partnerschaft. Die Liebe steht hierbei nur für das Opfer des Cushioners im Vordergrund. Dies führt dazu, dass es an Selbstvertrauen, Nähe und Verbundenheit fehlt. So beginnen dann die Probleme.

Kommunikationsprobleme

Anstatt das, was in der Beziehung fehlt, anzusprechen und Probleme konstruktiv zu lösen, sucht der Cushioner Aufmerksamkeit und Bestätigung außerhalb der Partnerschaft. Eine respektvolle, offene Kommunikation, welche in gesunden Partnerschaften selbstverständlich sein sollte, fehlt. Dadurch stagniert die Beziehung und es sind keine Fortschritte feststellbar.

Mangelnde Nähe

Das ständige Nachdenken über mögliche alternative Liebesbeziehungen, im Falle der Trennung, ist Gift für die bestehende Beziehung. Der Cushioner ist nicht von ganzem Herzen an der Beziehung beteiligt. Wirkliche Nähe und Offenheit fehlen. Der Partner spürt, dass er nicht die volle Aufmerksamkeit bekommt und entwickelt somit Zweifel und das Selbstvertrauen schwindet.

Vertrauensbruch

Der regelmäßige Nachrichtenaustausch mit anderen Männern oder Frauen bedeutet für viele Menschen, dass der Partner einen Vertrauensbruch begangen hat und die Grenzen deutlich überschritten hat. Entdeckt das Cushioning-Opfer die geheimnisvollen und offensichtlich versteckten Online-Aktivitäten, können Misstrauen und Eifersucht entstehen. Das belastet die Beziehung und führt im schlimmsten Fall zur Trennung.

Untreue-Risiko

An einem bestimmten Punkt angekommen kann der Cushioner über seine Grenzen hinausgehen. Sexting, Dates im echten Leben, One-Night-Stands oder sogar Affären sind dann möglich. Spätestens dann ist die eigentliche Beziehung, die er führen wollte, endgültig ruiniert.

Geschichte

Es ist nichts Neues, dass Menschen eine Beziehung eingehen, aber trotzdem noch andere Singles in der Hinterhand haben, mit denen sie dann im Notfall die nächste Partnerschaft eingehen können. Mit der heutigen Vernetzung und der Allgegenwart des Smartphones ist es jedoch viel einfacher, sich mit anderen zu verbinden. Social Media und unzählige Dating-Apps sind hier natürlich sehr willkommene Hilfen für das Cushioning.

Kritik am Cushioning

Jemanden warmzuhalten, nur um Herzschmerzen oder Einsamkeit abzufedern, ist den betroffenen Personen gegenüber alles andere als fair. Aufgrund der erhaltenen Beziehung hofft der Partner vermutlich auf eine tiefere Bindung und im schlimmsten Falle sogar auf ein gemeinsames Leben. Diejenigen, die als Polster benutzt werden, fühlen sich ausgenutzt und natürlich auch verletzt. Denn für eine wirkliche Beziehung reicht es nicht und wer einmal als Notnagel benutzt wurde, wird dies auch für den Cushioner bleiben und das ungute Gefühl bleibt somit bestehen.

Die Cushioner, die auf die Notlösungen zurückgreifen, haben Zweifel an ihren Fähigkeiten eine Beziehung führen und sich langfristig binden zu können. Anstatt sich aktiv mit Themen zu befassen und dies auf erwachsene Art und Weise zu lösen, sucht der Cushioner in anderen das, was er an sich ändern sollte.

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